Alle Handtaschen sind Unikate, von Hand genäht, bestickt oder gewoben. An diversen Werken befinden sich, in japanischer Tradition, selbst angefertigte Seidenflechtereien, genannt Kumihimo.
Werk 199 | Umhängetasche | Schurwolle 29 x 24 | Fr. 38.00 (verkauft)
Alle Handtaschen sind Unikate, von Hand genäht, bestickt oder gewoben. An diversen Werken befinden sich, in japanischer Tradition, selbst angefertigte Seidenflechtereien, genannt Kumihimo.
Mit dem ersten Zuschneiden der Stoffe, anschliessendem Füllen mit Alpakawolle und begonnenen Nadelstichen, begann vor 1096 Tagen, am 16. Juni 2019 die Arbeit an der Ulysses-Decke.
Die Masse der Decke sind 165 cm / 255 cm. Bestehend aus 294 Einzelstoffstücke, gefüttert mit Alpakawolle, aufgeteilt in 5 x 21 florale Muster, 5 x 21 geometrische Muster und 4 x 21 graphische Muster.
Insgesamt von Hand gemachte Nadelstiche: 32’466, die sich unterteilen in 22’890 Nähstiche, 5’880 Steppstiche, 2’940 Stickstiche und 756 Webstiche.
James Joyce beschreibt im Ulysses einen Tag – den 16. Juni 1904 – im Leben des Leopold Bloom, der eines jeden 16. Juni, als Nationalfeiertag, in Dublin, als Bloomsday gefeiert wird.
Am 2. Februar 1922, also vor 100 Jahren erschien die Erstausgabe des Ulysses. Das Werk lässt sich in Analogie zu Homers Odyssee in drei Teile gliedern: Telemachie (Telemachos), auf meiner Decke als die floralen Muster dargestellt, Odyssee (Irrfahrt), als geometrische Muster eingearbeitet und Nostos (Heimkehr), auf meiner Decke als graphische Muster erkennbar.
Gemäss dem Gilbert-Schema, eine von James Joyce verfasste Tabelle, die das Werk des Ulysses überschaubarer machen sollte, habe ich in der Ulysses-Decke die 18 Kapitel inklusive der 3 Protagonisten Leopold Bloom, Stephen Dedalus und Penelope in den 21 Stoffstücke interpretiert. Die Zahl 5 meiner Decke steht, wie im Gilbert-Schema dargestellt, für die 5 Begriffe: Organ, Farbe, Symbol, Kunst und Technik. Mit der Zahl 4 sind die im Gilbert-Schema restlichen Bezeichnungen: Kapitel, Bezeichnung, Schauplatz und Zeit gemeint.
16. Juni 2022: Letzte Aktion: Der Scherenschnitt verkürzt ein überstehendes rotes Band. Die Ulysses-Decke, als Werk 217, ist pünktlich zum Bloomsday 2022 fertiggestellt.
Fast fertig! Ein Jahr brauche ich noch, bis alles passt, zusammengenäht, aufgewertet und schlussendlich, pünktlich zum Bloomsday, am 16. Juni 2022, die Ulysses-Decke fertiggestellt ist.
In einem Jahr, vom 16. Juni 2019 bis 16. Juni 2020, ist die Patchwork-Decke Ulysses in ihrer Auslegeordnung entstanden. Beim genaueren Hinsehen sind in Abwechslung von rechts nach links, die Muster von Design, Geometrie und Floral als System zu erkennen.
Wie Individuen, die alle in ihrer Herkunft, Bedeutung und einstigem Zwecke eine Geschichte haben – Kleider, Röcke, Blusen, Hemden, Laken und/oder Tuch als solches – liegen sie als Quadrate für sich und in Nachbarschaft als Wirkung zum Ganzen. Im Unterschied zum Oberen Foto, auf dem das Verhältnis der Decke von Länge und Breite nicht stimmig war, wurde das Werk 217 um drei weitere Reihen verlängert.
Ist ein System zu erkennen? Ulysses von James Joyce, dessen Handlung schwer einzuordnen, kennt man das Werk Ilias und Odysseus nicht, inszeniert sozusagen einen Tag, den 16. Juni 1904, im Leben des Leopold Bloom, in Anlehnung an Homers Irrfahrten des Odysseus. Die Irrgänge des Protagonisten durch Dublin erhalten durch diesen Hintergrund eine andere Bedeutung.
Jede Änderung, jede Betrachtung, im Wechsel der Perspektive, entdeckt Harmonien, also dort wo es stimmt, und Disharmonien, wo sich Farbe und Muster in der Nachbarschaft nicht verträgt. Verhältnis Länge, Breite = Disharmonie.
Werk 217, Ulysses, nimmt Formen an. Sämtliche „Blätz“ (Stoffstücke) sind zugeschnitten und mit Schafwolle aus der Schweiz gefüllt. Mit sämtlichen Stoffstücken geht es jetzt zu einer Grafikdesignerin, mit der ich gemeinsam die Zusammenstellung der Decke plane.
Sehenswertes gibt es nicht zu berichten, und vorzuzeigen schon gar nichts. Aber ich befinde mich mit meinem Werk 217 | Ulysses ganz in der Technik Joyce’scher Methode: Stoffe, Assoziationen, ungeordnet und unmittelbar zu produzieren. Eine Vielfalt mit Farben bedruckter Stoffe liegen unsortiert im Raum und warten auf die Zeit, komplexer Verflechtung und Aneinanderreihung von Themen und Motiven. Zum Glück befinde ich mich in der Tradition von Patchwork, an dem gearbeitet werden kann, so lange die Zeit ein schönes Ergebnis verspricht.
16. Juni 2019 | Bloomsday
Ulysses, der Roman, der in 18 Ereignissen innerhalb eines grösseren Geschehens, einen Tag – den 16. Juni 1904 -, im Leben des Loepold Bloom in Anlehnung an Homers Odysseus beschreibt, schildert dabei nicht nur die äusseren Vorgänge und Geschehnisse, sondern, bruchstückhaft, ungeordnet, wie in einem Flickwerk, die Gedanken seiner Protagonisten.
Ulysses als Name der Decke nicht nur deshalb, weil meine leicht gepolsterten, ebenfalls ungeordneten Stoffreste, vorübergehend neben Ulysses gestapelt sind, oder wegen Penelope, die in der Nacht trennt, was am Tag gewoben wurde, nein, eher deshalb, weil Patchwork, als Flickwerk, so gut in seiner Art zu Joyces Roman mit all seinen scheinbar unpassenden, ungeordneten und verwirrendem Episoden passt.
James Joyce arbeitete in unglaublicher Not, Verzicht und abenteuerlichen Begebenheiten mit Herausgebern von 1914 bis 1922 an Ulysses. Meine Ulysses-Decke wird sehr wahrscheinlich mit weit weniger Umtrieben auskommen, und in geplanter Absicht am 16. Juni 2022 fertig gestellt sein.
Während das Schaf geschoren werden muss, bevor die Wolle in vielen Arbeitsschritten be- und verarbeitet wird, liefern Kinder, während eines Sommers, bereits bunt gefärbtes Baumwollmaterial.
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Aus Teilen zu einem harmonischen Ganzen gewoben. Das Werk 159 besteht aus handgesponnener Alpaka-Wolle, aus St. Antönien, von einem rotbraunem Alpaka Hengst und seinem dunkelbraunen Freund. Dazu wurde noch Schafwolle aus dem Elsass genommen, die ich vor vielen Jahren, 1980, in Sent/GR hellgelb gefärbt habe. Für den Schuss auf dem Webstuhl verwendete ich einfach gesponnene und für den Zettel zweifach gezwirnte Wolle. Entstanden ist eine wärmende Decke aus verschiedenen Materialien, heutiger und vergangener Zeit.
Werk 213 | Decke Waffelmuster Schur/Seide/Kamel 150 x 105 (verkauft)
Werk 213 | Decke Waffelmuster Schur/Seide/Kamel 150 x 105
Werk 213 | Decke Waffelmuster Schur/Seide/Kamel 150 x 105
Werk 159 | Decke Alpaka 170 x 150, Alpaka-/Schafwolle von St. Antönien / GR
Werk 159 | Decke Alpaka 170 x 150, Alpaka-/Schafwolle von St. Antönien / GR
Meine Art und Weise, handwerkliche Kunst zu gestalten, besteht unter anderem darin, schon einmal in der Hand gehabtes, sorgfältig in meinem Archiv für inspirierende Möglichkeiten aufzubewahren. Das kann man sich so vorstellen, dass zum Beispiel in eine Schachtel ein Knäul Wolle, das ja bereits in verschiedenen Arbeitsgängen entstanden ist und viel zu kostbar wäre, es in die Ecke zu werfen, ein anderes, farblich und im Material passendes, dazugegeben wird. Mit der Zeit kommt noch eine dritte Wolle, vielleicht sogar von einem mir mit Namen bekanntem Schaf oder Alpaka hinzu. Dann der Deckel drauf, mit angehefteten drei oder vier entsprechende Farb- und Materialmuster aus dem Inneren.
Das Werk 111 ist so entstanden. Eine bunte Decke sollte es sein, die zu verwendenden Farben waren in meinem Kopf und das inspirierende Material in meinen Farb- und Materialschachteln.
Werk 111 | Decke, 180 x 150
Werk 111 | Decke, 180 x 150
Das Werk 154 hat einen ähnlichen Werdegang wie die oben beschriebene Decke 111. Auf meinem runden Tisch stellte ich meine entsprechenden und offenen Farb- und Materialschachteln, betrachtete das Innere der einen, schloss und stellte weg, die andere. Die Augen, und das innere Wohlbefinden, das man dabei hat, trennte die Qual von der Wahl und der Entscheid von Farbe und Material war gefällt. Werk 154 ist ein gewobenen Decke aus Wolle.
▼ Werk 154 | Decke (verkauft)
▼ Werk 154 | Decke
Werk 191 ist ein handgewobene Decke, die Schafwolle ist grösstenteils handgesponnen.
Werk 191 | Schafwolle | 220 x 120 Elsässer Schafe, handgesponnen, -gefärbt
Werk 191 | Schafwolle | 220 x 120 Elsässer Schafe, handgesponnen, -gefärbt
Sashiko (kleine Stiche) ist eine traditionelle japanische Nähtechnik, die ursprünglich für die Reparatur von Kleidungsstücken verwendet wurde. Es besteht aus einfachen Stichen in einem bestimmten Muster und ist jetzt auch eine beliebte Form der Handarbeit und Kunst. Sashiko ist bekannt für seine Schlichtheit und Schönheit sowie für seine robusten und langlebigen Eigenschaften. Durch die Regelmässigkeit der Stiche und der genauen Flächennutzung, entsteht ein ästhetisches Produkt.
Als Gesamtheit sämtlicher Gefühlsregungen und eventueller geistiger Vorgänge, steht im heutigen Sprachgebrauch der Ausdruck Seele als Platzhalter, und meint damit die Psyche, die sich wieder aus dem altgriechischen ψυχή, als „Seele“ übersetzen lässt. Die Seele sozusagen als unsichtbares Element mit unermesslicher Vielfalt.
Im Werk 195 | Nara Ply, äusserlich einheitlich grün, befindet sich, aus Perspektive der japanischen Seidenkürtelflechterei, eine sogenannte Seele. Will sagen: Ein inneres, unsichtbares, geflochtenes Kumihimo, in einem äusseren, verdeckenden und zugleich schützendem Kumihimo.
Werk 195 | Nara Ply ist schön anzuschauen und mit Konzentration fertiggestellt. Das Innere, in seiner Farbenpracht, Komplexität und künstlerischem Anspruch, ist nur der Kumihimo-Flechterin bekannt und bleibt geschütztes Geheimnis für die Trägerin, für den Träger. Im Besitz eines solchen Bandes, verfügt man sozusagen über ein unbewiesenes Wissen im Vertrauen auf die eigene Einschätzung.
Werk | 195 Nara Ply | handgeschmiedete 750 Goldfassung