Aus Teilen zu einem harmonischen Ganzen gewoben. Das Werk 159 besteht aus handgesponnener Alpaka-Wolle, aus St. Antönien, von einem rotbraunem Alpaka Hengst und seinem dunkelbraunen Freund. Dazu wurde noch Schafwolle aus dem Elsass genommen, die ich vor vielen Jahren, 1980, in Sent/GR hellgelb gefärbt habe. Für den Schuss auf dem Webstuhl verwendete ich einfach gesponnene und für den Zettel zweifach gezwirnte Wolle. Entstanden ist eine wärmende Decke aus verschiedenen Materialien, heutiger und vergangener Zeit.
Meine Art und Weise, handwerkliche Kunst zu gestalten, besteht unter anderem darin, schon einmal in der Hand gehabtes, sorgfältig in meinem Archiv für inspirierende Möglichkeiten aufzubewahren. Das kann man sich so vorstellen, dass zum Beispiel in eine Schachtel ein Knäul Wolle, das ja bereits in verschiedenen Arbeitsgängen entstanden ist und viel zu kostbar wäre, es in die Ecke zu werfen, ein anderes, farblich und im Material passendes, dazugegeben wird. Mit der Zeit kommt noch eine dritte Wolle, vielleicht sogar von einem mir mit Namen bekanntem Schaf oder Alpaka hinzu. Dann der Deckel drauf, mit angehefteten drei oder vier entsprechende Farb- und Materialmuster aus dem Inneren.
Das Werk 111 ist so entstanden. Eine bunte Decke sollte es sein, die zu verwendenden Farben waren in meinem Kopf und das inspirierende Material in meinen Farb- und Materialschachteln.
Das Werk 154 hat einen ähnlichen Werdegang wie die oben beschriebene Decke 111. Auf meinem runden Tisch stellte ich meine entsprechenden und offenen Farb- und Materialschachteln, betrachtete das Innere der einen, schloss und stellte weg, die andere. Die Augen, und das innere Wohlbefinden, das man dabei hat, trennte die Qual von der Wahl und der Entscheid von Farbe und Material war gefällt. Werk 154 ist ein gewobenen Decke aus Wolle.
Werk 191 ist ein handgewobene Decke, die Schafwolle ist grösstenteils handgesponnen.